Zur Erinnerung an ungeborene Kinder
wurde eine Gedenkstehle an der Kirche Mariä Heimsuchung auf dem Kohlhagen errichtet.
Aus einem uralten Eichenbalken entstand ein beeindruckendes Denkmal. Er wurde mit Sternen verziert, eine Acrylplatte zeigt zwei schützende Hände mit einem ungeborenen Kind.
Am Samstag den 19. Oktober wurde die Gedenksteele dem Publikum vorgestellt. Der kirchliche Segen folgt am Allerheiligen-Tag 2019. Pfarrer Heinrich Schmidt bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, diesen „Ort der Erinnerung“ zu schaffen.
Die neu errichtete Steele lädt zum Trauern und Nachdenken ein.
Pfarrer Schmidt: „Keiner ist vergessen, keiner ist verloren. Bei Gott hat jeder seinen Namen.“ Er wünschte sich, dass sich Nachahmer für weitere Friedhöfe finden. Auch Alexandra Linder, die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, war sehr froh und dankbar, dass es solche Orte des Gedenkens gibt.
Die Initiative für diese Gedenksteele ging von Hubert Kahmann und Hermann-Josef Beckmann (KAB Olpe / Siegen) aus, die dies mit Wilfried Jaspers vom Kirchenvorstand besprachen. Den Auftrag für die Steele erhielt Tischlermeister Jürgen Neuhaus aus Wirme. Sein Vater Johannes kaufte vor mehreren Jahrzehnten in dem kleinen Ort Valwig an der Mosel alte Fachwerkbalken, um diese weiter zu verarbeiten. Davon wurde ein Balken für die Gedenkstätte benutzt, in den Jürgen Neuhaus die Sterne hineinschnitzte.
Denkmal für das Leben
Den Platz auf dem Friedhof richtete Wolfgang Hille von der Firma Weilharter aus Albaum her. Neben der Steele befindet sich ein Stein mit einer Platte, auf der steht: „Denkmal für das Leben. Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen. Ich vergesse Dich nicht. Sieh her: Ich habe Dich eingezeichnet in meine Hände.“ Aus dem Propheten Jesaja, Kap. 45 und 49. „Liebe Besucher dieses Friedhofs, Sie stehen an einer Gedenkstätte für Kinder, die bereits im Mutterschoß verstorben sind. Wir haben sie nie kennengelernt, und doch ist der Schmerz für die Eltern groß. Jeder Mensch hat eine unsterbliche Seele. Wir laden Eltern und Trauernde ein, im Gebet mit den Kindern verbunden zu sein und ihre Namen vor Gott zu tragen: Gott, Du vergisst uns nicht. Unsere Namen sind eingezeichnet in Deine Hände. Das Licht der Auferstehung leuchte uns.“
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