Aktionen in den Wochen gegen Rassismus

Bezirksverband der KAB nimmt Stellung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Zeiten der Coronakrise

Dort, wo kulturelle Vielfalt den Alltag prägt, da gelingt das Zusammenleben in unserer Einwanderungsgesellschaft weit besser als dort, wo es keine Gelegenheit zur täglichen Begegnung gibt, betonte der Vorstand des KAB Bezirksverbandes Olpe/Siegen.
Besonders deutlich wird dies in der Arbeitswelt – in der Werkstatt, in der Fabrik und im Büro, erleben wir tagtäglich, wie Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft gut und kollegial zusammen arbeiten. Menschen, die gemeinsam etwas anpacken und sich kennen lernen, sind sich nicht mehr fremd. Und diese Erfahrung können wir weit über den Arbeitsplatz hinaus nutzen. So lautete die Mitteilung der KAB im Februar diesen Jahres im Sinne des DGB Bundesvorsitzenden Reiner Hoffmann.
Doch was, wenn dieses in den Zeiten der gegenwärtigen Krise nicht mehr möglich ist? Gottesdienste das Thema nicht mehr aufgreifen können, Aktionen nicht mehr aufmerksam machen können? Begegnungen nicht mehr stattfinden können? Wie geraten diese Themen nicht in den Hintergrund?
Gerade jetzt wird deutlich, wie sehr der Mensch und nicht die Herkunft im Mittelpunkt steht. Dieser Virus fordert uns alle, unterscheidet nicht zwischen Hautfarbe, Status, zwischen Arm und Reich. Rücken die Länder in der Welt nun enger zusammen oder werden neue Differenzen erschaffen? Sicher ist, nachher wird nichts mehr sein, wie es war. Vor uns liegen spannende Entwicklungen und zusätzliche Aufgaben, welche es anzugehen gilt, so das bisherige Fazit der Bezirksvorstandsmitglieder.

Die diesjährigen Aktionen der KAB im Aktionszeitraum der Internationalen Wochen gegen Rassismus konnten aufgrund der Coronakrise nicht stattfinden. Damit sie dennoch nicht in Vergessenheit geraten, veröffentlichen wir diesen Artikel. Das Bild zeigt Herrn Johnen und Herrn Holterhoff bei einer Kleidersammlung in Welschen Ennest kurz vor Erlass der Kontaktsperre unter Einhaltung der Abstandsregelung.