Die Hauptfigur des Buches ist Mira. Wer sie kennengelernt hat, will mehr von ihr wissen. Mira ist aber keine Prinzessin oder sonst etwas in dieser Art, sondern ein ganz normales, achtjähriges Mädchen, das oft pfiffige Ideen hat. Sie lebt auch nicht in einer idyllischen Umgebung, sondern in einem nicht sehr schicken Mehrfamilienhaus in einer großen Stadt. Ihre wichtigsten Freunde sind Bert und Sergej. Ihre Mutter Sandra hätte gern ein zweites Kind. Ihr Vater ist Angestellter in einer Firma. Er verdient nicht übermäßig viel, aber es reicht. Natürlich hat Mira auch ein paar Feinde, wie die ewig nörgelnde Frau Elbus aus der Wohnung gegenüber, aber vor allem hat sie Freundinnen wie Lena und Silke. Außerdem gibt es Großeltern und Onkel und Tanten. In dem Buch erfahren wir das ganze Netz ihrer Beziehungen und wir erleben ein ganzes Jahr mit ihr. Wir erleben ihre kleinen und großen Abenteuer wie bei dem Osterbesuch von Oma Hilde oder im Freibad, aber auch den Verlust eines Großelternteils oder Streit ihrer Eltern. Wir erleben Mira glücklich, traurig, krank, eifersüchtig, aber meistens gut drauf. Das Buch hat – außer dass es ein ganzes Jahr beschreibt – noch eine weitere Besonderheit. Seine 200 Seiten sind in 52 Geschichten aufgeteilt. Man kann, obwohl inhaltlich alles verbunden ist, jede Geschichte für sich verstehen. Warum gerade 52 Geschichten? Weil es 52 Sonntage gibt. Sonntags hat man normalerweise frei und Erwachsene hätten Zeit, ihren Kindern eine Geschichte – zum Beispiel aus diesem Buch vorzulesen. Daher kommt auch der Titel. Das Buch hat noch eine 53. Geschichte. Sie will wie die Einleitung darauf hinweisen, wie wichtig der freie Sonntag für uns. Wir brauchen einen Tag in der Woche, um auszuspannen, nachzudenken, und vielleicht auch, um zu beten. Wir erleben in dem Buch, dass es möglich ist, christliche Gegenstände mitzuerzählen, ohne dass deswegen Unterhaltungswert, Spannung oder Komik verloren gehen. „Am Sontag hab ich Zeit für dich“ ist eine Werbung für den freien Sonntag, die Spaß macht. Unter anderem deswegen lässt der KAB Bezirk Olpe-Siegen das Buch wieder neu auflegen.