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Vortrag zur „Woche für das Leben“

8. Mai 2019: 18:00 - 19:30

„Menschenwürde geht nur ganz.“
Im Rahmen der Woche für das Leben lud die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Grevenbrück mit Unterstützung des St. Josef-Männervereins mit Alexandra Maria Linder eine der bekanntesten Lebensrechtspersönlichkeiten Deutschlands zu einem Vortrag ein.
Mit vielen Fakten, Zahlen und Entwicklungen wies Linder anschaulich nach, in welchen Bereichen die Würde des Menschen und das sich daraus ergebende grundlegende Recht auf Leben bedroht sind. Ob pränataler Bluttest für Schwangere, Präimplantationsdiagnostik bei künstlicher Befruchtung, sogenannte Leihmutterschaft oder Abtreibung, (assistierter) Suizid und Euthanasie: Immer bestehe die Gefahr, dass Autonomie missverstanden und zu Lasten anderer Menschen durchgesetzt werde, dass Selbstbestimmung zu Selbstermächtigung über das Leben anderer werde.
Die Pränataldiagnostik zum Beispiel müsse, so Linder, dazu dienen, die Mutter und/oder das Kind zu therapieren und zu heilen, nicht aber dazu, Kinder mit Trisomien zu entdecken und auszusortieren. Der hierfür entwickelte pränatale Bluttest, der ganz ohne therapeutischen Nutzen sei, habe zum Ergebnis, dass aktuell von 100 Kindern, bei denen Trisomie 21 (Down-Syndrom) diagnostiziert werde, 98 abgetrieben würden; dabei sei die Trisomie 21 generell weder eine lebensbedrohliche Krankheit noch eine Behinderung, mit der man nicht lebensfähig sei.
„Jede Person hat von der Zeugung bis zum Tod eine inhärente Menschenwürde, die ihm weder zugestanden noch abgesprochen werden kann“, so das Fazit der Referentin, die als Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL) e.V. auch für den Marsch für das Leben am 21. September 2019 in Berlin verantwortlich ist. „Sie ist unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Situation, Gesundheitszustand et cetera: Menschenwürde geht nur ganz. Die Aufgabe von Staat und Gesellschaft ist es, wie es im Grundgesetz steht, sie zu achten und zu schützen. Sobald man beginnt, Gruppen von Menschen aus dem Menschsein herauszudefinieren, ist eine gefährliche, inhumane Entwicklung vorgezeichnet, wie wir es in einigen Bereichen bereits erleben.“

Details

Datum:
8. Mai 2019
Zeit:
18:00 - 19:30